Montag, 16. Februar 2009

15.02. - Der "Sportjapaner-Wecker"

Nach einer Nacht mit wenig Schlaf, habe ich heute Morgen festgestellt, dass man in Japan nicht unbedingt einen Wecker braucht um morgens aufzustehen. Und das alles nur, weil in unserem Wohnheim auch nette Sportstudenten wohnen, die nichts besseres zu tun haben, als Sonntag morgens direkt vor meinem Balkon zu trainieren. Aber, wenn ihr jetzt denkt: Naja, trainieren ist doch nicht so schlimm", dann habt ihr noch nie Japaner trainieren sehen bzw GEHÖRT. Einer schreit vor, der Rest schreit nach. Und das ganze so laut, dass man es bestimmt noch 3 Straßen weiter hören konnte(Alle 2 Minuten mit ca. 20 Leuten). Gedauert hat das ganze Specktakel ca. 2 Stunden. Danach haben sie dann (netterweise)leise weitertrainiert. Wobei es mir zu dem Zeitpunkt dann egal war. Denn ich war ja eh wach.Da wir heute frei hatten, haben wir kurzfristig beschlossen nach Shibuya zu fahren. Am Bahnhof in Shibuya angekommen musste ich natürlich erstmal zu Hachiko^^ Allerdings hatte ich mir das Hündchen dann doch etwas größer vorgestellt.
Aber egal, ich hab meine Hachiko gesehen und war glücklich damit^^ Und dann kam der Moment wo ich zum ersten Mal richtig realisiert habe, dass ich ja wirklich in Tokyo bin. Die Kreuzung vor dem Shibuya-Bahnhof. Wie Shu es passend formuliert hat "Shibuya Street Wars". Wenn man selbst mittendrin steht fällt es nicht auf, aber von oben sieht man vor lauter Menschen die Straße nicht mehr.


Nachdem wir die Kreuzung überlebt hatten, standen wir auch schon direkt vor dem Shibuya Marukyu. Ein riesengroßes Mädchen-Kaufhaus. Schuhe, Klamotten, Glitzer, Glitzer, Glitzer. 10 Etagen alle vollgestopft mit kleinen Läden aus denen Musik tönte (mehr als laut, weil alle was anderes spielten und alle natürlich gehört werden wollten). An jeder Ladenecke stand auch eine nette, kleine Verkäuferin und schrie sich die Stimmbänder wund. Ich hatte das Gefühl sie haben immer gewartet bis ich direkt neben ihnen stand um mir dann ins Ohr zu brüllen "いらっしゃいませ". Man kann sich gar nicht vorstellen, dass kleine Japaner soooo laut sein können. Als wir oben ankamen waren wir jedenfalls taub, haben uns kurzerhand in ein Restaurant verkrochen (wo es leise war) und haben was getrunken. Und dann ging es auch wieder nach unten, durch die "pinke, glitzernde Hölle" wie Erik meinte.




















Nachdem wir den Weg nach unten überlebt hatten, ging es die nächste Straße rein. Zum Glück hatten wir Shu, die ja schon mal da war und uns mit ihrem Stadtplan geführt hat^^ Ach ja,..quetsch, quetsch, quetsch. Aber es war schön. Und was das beste ist,......ich bin hier nicht klein XD Nur Erik ragt mit seinen 1.92 über alles hinweg. Als ob wir nicht so schon genug auffallen würden^^ "Ahh, Ohh; Ausländer" Hinsehen, schnell wieder wegsehen, damit die ja Ausländer ja nichts mitbekommen. Hm,...man merkt es trotzdem. Wenn man sich spontan mal umdreht sind MINDESTENS 2-3 Leute die einen anstarren. Und alle scheinen Angst vor uns zu haben. Wir hatten zumindest keine Probleme durch die Straßen zu kommen^^


Nachdem wir uns etwas in Shibuya umgeschaut haben und in ein paar Läden gestöbert hatten, sind wir dann Richtung Harajuku gegangen. Dank Shu sind wir da auch gut angekommen. Und wo muss man in Harajuku unbedingt hin??? Na in die Takeshitadouri^^ Kleines, nette Einkaufsstraße....als ich sie gesehen habe bin ich fast aus den Latschen gekippt.


Und da wollten wir rein. Erstaunlicherweise hat es dann doch besser funktioniert als erwartet^^ Und so kämpften wir uns den Weg entlang, bis wir zu einem Crepe-Stand kamen. Shu hatuns ja bereits im Flugzeig gesagt, die müssen wir unbedingt probieren. Soooo leckere Crepes habe ich noch nie gegessen. Da hätte man sich am liebsten reingesetzt.







































Während wir dann gemütlich unsere Crepes gegessen haben, habe ich gleich einen süßen, kleinen Schrein entdeckt und mich riesig gefreut^^ Es waren sogar 2 Miko da, die allerdings wohl gerade Pause hatten.














Soo,....danach gingen wir dann die Takeshitadouri zu ende und die Nebenstraße wieder hoch. Bis wir dann wieder in Shibuya waren, war es dunkel. Wir waren mittlerweile fast 6 Stunden unterwegs ohne wirklich alles gesehen zu haben^^
















Als wir dann mit wunden Füßen und bestimmt einen halben Meter kleiner im Wohnheim ankamen, hatten wir alle einen Riiiiiiiesen-Hunger^^ Darum gingen wir auch ganz schnell wieder raus aus dem Wohnheim. Wir haben nämlich in unserer Straße eine kleines (ein wirklich kleines) Restaurant entdeckt. Also wollten wir da hin. Als wir aber reingehen wollten, standen wir vor einem kleinen Problem,.....wo ist der Eingang. Wir hatten ja eine Tür gefunden wo "Eingang" draufstand, nur entpuppte sich der als Eingang zu einer Wohnung^^ Nachdem wir dann den richtigen Eingang gefunden haben, standen wir in einem kleinen Raum und wurden mit offenen Mündern angestarrt. Und keiner wusste was nun passieren sollte. Als wir denen dann schließlich verständlich machen konnten, dass wir etwas Japanisch könne, waren alle Gäste wieder beruhigt und haben weiter gegessen. Dann kam das nächste Problem......wie bestellen? Die nette Frau versuchte uns ewig lange auf Japanisch zu erklären, was es so zu Essen gibt. Und die anderen Gäste halfen ihr. Nur konnte keiner von denen was anderes als Japansich sprechen, was die Sache nicht gerade erleichterte. Nach langem hin und her bekamen wir dann endlich unser Essen. Und es war die Mühe wert^^ Wir wurden am Ende sogar persönlich von der Besitzerin zur Tür gebracht!







Und so ging dann unser zweiter Tag mit vollem Magen und zufrieden zu Ende.

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